Dienstag, 23. Juni 2015

ist Blindenschrift die Schrift der Welt

Blindenschrift ist die Schrift der Welt


Auf meinem Blog „Alle Sprachen lernen ist jetzt überall möglich“ wird es auch eine Serie mit der Kategorie: Schriften der Welt geben. In dieser Serie werden Sie eine Vielzahl von Schriftsystemen kennenlernen. Denn so unterschiedlich diese Schriften auch sein werden, aber eines haben Sie doch alle gemeinsam: Sie alle werden doch mit den Augen gelesen.

Deshalb möchte ich Ihnen hier eine geniale und sehr gut ausgeklügelte Schrift vorstellen. Diese Schrift wird über den Tastsinn der Finger gelesen und nennt sich die Braille-Schrift, damit Blinde auch lesen und mittels modifizierter Tastatur schreiben können.
Deshalb waren blinde Menschen seit jeher immer drauf angewiesen, dass ihnen von sehenden Menschen vorgelesen wird, weil sämtliche Schriftsysteme nur für sehende ausgelegt sind.

Die Braille-Schrift wurde erst im 19. Jahrhundert revolutioniert, durch die Erfindung eines erst 16-jährigen Jugendlichen.

Die Blindenschrift Braille-Schrift

Der Franzose Louis Braille (1809-1852), entwickelte im Jahre 1825 der im Alter von drei Jahren vollständig erblindet war. Nach dem er viele Jahre experimentiert hat, hat er eine Schrift entwickelt die endlich auch von blinden und sogar stark sehbehinderten Menschen mittels des Tastsinns gelesen werden kann.

Man kann es kaum glauben, aber das Prinzip dieser Schrift ist dabei einfach und verblüffend. Denn zu jedem Zeichen also (Buchstaben,  Zahl, Satzzeichen und so weiter) ist ein Raster zugeordnet, das zwei Felder in der Breite und drei Felder in der Höhe misst.

In diesen Feldern sind je nach Zeichen ein oder mehrere Punkte so eingestanzt, dass diese mit den Fingern gut erfüllt werden können. Für die in das Papier gestanzten Punkte, sind dabei leicht erhöht.
Nehmen wir hier mal als Beispiel den Buchstaben „a“:



Da ist im ersten Feld oben links ein Punkt so eingestanzt, das man diesen auch erfüllen kann, wobei alle anderen Felder leer“ blieben,  somit auch keine Erhebung haben. Somit kann der nicht sehende dieses Zeichen eindeutig als den Buchstaben a zu ordnen. 


Dieses Grund-Alphabet von Louis Braille basiert auf einem Raster von zwei mal drei Feldern, daraus ergeben sich 64 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten. Dies hat zu folge, dass sie mit diesem Schriftensystem 64 verschiedene Zeichen darstellen können.


Eine weiter Variation des Braille-Alphabets, der Braille-Musikschrift



Ihr
Hartmut Börner


Sie finden das Gesamte Braille-Alphabet
hier auf dieser Seite hier


Die Schriften der Welt:

Blindenschrift - das Braille-Alphabet





Christoph Gollub (34) hat Pädagogik an der Universität Regensburg studiert sowie ein Zusatzstudium in Interkultureller Handlungskompetenz absolviert und ist seit dem Jahr 2006 in der Redaktion von Sprachenlernen24 tätig. 
 

Zu seinen Aufgaben gehören die Mitarbeit am Sprachenlernen24-Blog, die Entwicklung neuer Sprachkurse und Lernkonzepte, redaktionelle Arbeiten und die Betreuung laufender Kursprojekte. 


An Fremdsprachen spricht er fließend Englisch und Französisch.
Daneben hat er Grundkenntnisse in Spanisch und Polnisch. 
Durch die Betreuung verschiedener neuer Sprachkurs-Projekte hat er sich zudem Basiskenntnisse in Arabisch, Hebräisch, Tschechisch und Russisch angeeignet. 




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